Häkeln liegt im Trend – zurecht! Häkeln ist einfach zu lernen, macht keinen großen Aufwand und braucht nicht viel Material. Du kannst also auch als Anfänger recht spontan loslegen! Ich zeige dir, was die ersten Schritte sein sollten, wenn du häkeln lernen willst und was du dafür brauchst. Ein paar Tipps für Anfänger gibt’s oben drauf!
1. Die Grundausstattung zum Häkeln lernen
Das Schöne am Häkeln ist, dass du schnell und kostengünstig damit anfangen kannst. Gerade als Anfänger brauchst du nur eine sehr kleine Grundausstattung. Die folgenden fünf Dinge reichen für die ersten Schritte völlig aus – vielleicht hast du sie sogar schon zu Hause.
1.1. Wolle
Dick und dünn, flauschig und glatt, pastellig oder knallbunt – das Angebot an Wolle und Garn ist riesig! Zu Beginn fällt die Wahl ein wenig leichter: Als Anfänger greifst du am besten zu einem glatten, etwas dickeren Baumwollgarn (z.B. Schachenmeyer Catania Grande). Damit lassen sich die Maschen nämlich am besten erkennen und du verlierst nicht so schnell den Faden – im wahrsten Sinne des Wortes.
1.2. Häkelnadel
Als nächstes brauchst du eine Häkelnadel. Auch hier hast du die Wahl: Es gibt Häkelnadeln aus Holz, Kunststoff und Metall – mit und ohne Griff. Ich würde Anfängern vor allem Häkelnadeln aus Metall mit Griff (z.B. von Prym) empfehlen, da diese am besten gleiten. Langfristig musst du selbst entscheiden, was dir am besten in der Hand liegt. Bei Kunststoff- und Holznadeln solltest du jedoch auf die Qualität achten. Diese sind oft schlecht verarbeitet und rau, wodurch das Garn beschädigt werden kann. Außerdem muss die Nadelstärke natürlich zur gewählten Wolle passen – oder umgekehrt.
Tipp: Ob Wolle/Garn und Häkelnadel zusammenpassen, erkennst du an diesem Zeichen auf der Banderole des Knäuls. Für den Anfang eignet sich eine Nadelstärke von ca. 4mm am besten.
1.3. Schere
Natürlich brauchst du eine Schere, um zum Schluss die Fäden abschneiden zu können. Die Schere sollte klein und spitz sein, damit du überall gut ans Fadenende rankommst.
1.4. Wollnadel
Wenn die Fäden abgeschnitten sind, müssen sie vernäht werden. Dafür solltest du eine stumpfe Nadel zur Hand haben, um das Fadenende zwischen die Maschen ziehen zu können, ohne die Wolle bzw. das Garn zu beschädigen. Hilfreich ist auch ein großes Nadelöhr, damit du die Wolle bzw. das Garn gut einfädeln kannst.
1.5. Maschenmarkierer
Maschenmarkierer sind der Geheimtipp fürs Häkeln! Du kannst damit bestimmte Maschen markieren, die du später verdoppeln, zusammennähen oder anders verarbeiten musst. Sie können aber auch zum Lebensretter werden: Du kannst mit einem Maschenmarkierer nämlich deinen Arbeitsfaden sichern, sodass nichts aufgeht, wenn du deine Arbeit mal zur Seite legst.
1.6. Optionales Zubehör
Je nach Bedarf kannst du deine Häkelausstattung noch ausbauen. Es gibt zum Beispiel Garnschalen oder Reihenzähler, die dir das Arbeiten etwas angenehmer machen. Um die Grundlagen fürs Häkeln zu lernen, bieten sich auch Bücher über Häkelmuster oder mit Häkelanleitungen an. Solltest du Amigurumis häkeln wollen, kommen natürlich noch Füllwatte, Sicherheitsaugen und Co. dazu.
2. Die Grundlagen fürs Häkeln – Häkeln lernen für Anfänger
Wenn du die Grundausstattung zusammen hast, kann es losgehen! Bevor du dich in dein erstes Projekt stürzt, ist es wichtig, dass du ein paar Grundtechniken des Häkeln lernst. Je besser das sitzt, desto leichter und schneller gehen dir auch als Anfänger größere Projekte von der Hand!
2.1. Handhaltung beim Häkeln
Beim Häkeln gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, die Häkelnadel zu halten: Bei der Messertechnik hältst du die Häkelnadel mit der ganzen Hand von oben – eben wie ein Messer. Bei der Stiftetechnik hältst du die Häkelnadel zwischen Daumen und Zeigefinger – eben wie ein Stift. Welche Haltung dir angenehmer ist, musst du selbst herausfinden.
In der anderen Hand hältst du das Garn – auch das kannst du so machen, wie es für dich am besten funktioniert. Grundsätzlich führst du den Faden einmal von unten nach oben über die Handfläche, hältst ihn mit Ringfinger und kleinem Finger fest und wickelst ihn ein- bis zweimal um den Zeigefinger. Dann hältst du den Arbeitsfaden mit Mittelfinger und Daumen fest. Wichtig ist, dass der Faden immer auf Spannung ist.
2.2. Grundmaschen häkeln
Jetzt häkelst du deine ersten Maschen! Beim Häkeln gibt es unzählige einfachere und komplexere Muster. Aber alle basieren auf denselben fünf Grundmaschenarten. Deshalb solltest du diese Techniken als erstes lernen:
- Luftmaschen
- Kettmaschen
- feste Maschen
- halbe Stäbchen
- ganze Stäbchen
Klingt kompliziert? Keine Sorge – das Internet ist voll von Anleitungen und Tutorials für Anfänger. Und: Stäbchen sind eigentlich auch nur ein „Turm“ aus zwei festen Maschen – alles halb so wild!
Tipp: Für Anfänger ist es wichtig, ein Gefühl für Maschenbilder zu bekommen. Du könntest dir deshalb kleine Quadrate aus verschiedenen Maschenarten (oder Mustern) erstellen und damit ein eigenes kleines „Häkellexikon zum Anfassen“ erstellen.
3. Erste Häkelideen für Anfänger finden
Spätestens wenn die Grundmaschenarten sitzen, ist es Zeit, dein erstes größeres Häkelprojekt zu starten!
Achte als Anfänger immer darauf, ein Projekt zu wählen, das deinen Fähigkeiten entspricht. Häkeln soll schließlich Spaß machen und nicht zu Frust führen! Die Auswahl ist groß genug! Gerade zu Beginn sind einfachere Anleitungen sogar richtig praktisch, um die Grundtechniken zu üben und einen Blick für das Maschenbild und die richtige Fadenspannung zu bekommen. Wähle deshalb Häkelprojekte, die aus einfachen Formen bestehen (z.B. Quadrate, Kreise oder Kugeln) und mit festen Maschen oder Stäbchen gehäkelt werden.
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Häkeln lernen heißt auch ausprobieren! Dank des Internets ist das kein Problem mehr: Im Internet findest du eine Vielzahl an kostenlosen Häkelanleitungen. Eine nahezu unerschöpfliche Quelle dafür ist Pinterest. Hier findest du schriftliche Anleitungen auf Blogs, aber auch Links zu YouTube-Tutorials. Gerade als Anfänger können Videos hilfreich sein, um die genaue Platzierung und Ausführung der Maschen zu verstehen. Wenn du dich einfach nur inspirieren lassen willst, kannst du natürlich auch auf Instagram stöbern.
Tipp: Auch schon am Anfang bietet es sich an, die englischen Begriffe fürs Häkeln zu lernen – vor allem wenn du deine Anleitungen aus dem Internet beziehst. So hast du quasi eine unendliche Auswahl an kostenlosen Häkelanleitungen von talentierten BloggerInnen.
Du siehst: Es braucht nicht viel, um Häkeln zu lernen! Am Ende heißt es auch hier: Übung macht den Meister! Zum Glück kann man schon aus den Grundmaschen so viele tolle Projekte zaubern, dass Häkeln auch als Anfänger richtig viel Spaß machen kann.
Hast du noch Fragen? Dann melde dich gerne über meinen Instagramkanal @hobbyvilla.de!
Ich wünsche dir viel Erfolg beim Ausprobieren!
