So schnell ging es und die erste Hälfe von 2023 ist schon um! Da wird es Zeit, auf die bisher gelesenen Bücher zurückzublicken! In den letzten sechs Monaten habe ich 11 Bücher beendet, die sehr unterschiedlich waren, aber überwiegend überzeugt haben. In diesem Blogbeitrag stelle ich dir alle Bücher vor, die ich 2023 bisher gelesen habe – vielleicht inspiriert es dich für die zweite Jahreshälfte!
Was man von hier aus sehen kann – Mariana Leky
Tatsächlich habe ich das Jahr mit einem Reread eines meiner Lieblingsbücher begonnen. Das Buch bewegt einen jedes Mal wieder und ist gerade wegen seiner skurrilen Momente und den eigenwilligen Dorfbewohnern ein ganz besonderes Leseerlebnis. Auslöser war auch die Vorfreude auf die Verfilmung, die ich bisher zwar noch nicht gesehen habe, aber auf die ich sehr gespannt bin.
My Policeman – Bethan Roberts
Das Buch My Policeman wurde vor allem durch die Verfilmung mit Harry Styles bekannt. Der Klappentext hat mich aber sofort angesprochen und ich wurde nicht enttäuscht: Die Autorin hat hier einen hochemotionalen Roman mit unglaublich viel Tiefgang geschaffen. Es geht vor allem um die charakterliche Entwicklung, die inneren Kämpfe und die Freundschaft der drei zueinander, was anhand von Briefen und Tagebucheinträgen erzählt wird. Absolute Leseempfehlung!
The Bookish Life of Nina Hill – Abbi Waxman
Dieses Buch hatte ich spontan als E-Book-Schnäppchen abgestaubt – und dann meine Schwierigkeiten damit. Nina Hill ist ein introvertierter, nerdiger, sensibler Bücherwurm, in dem sich bestimmt sehr viele Leser:innen wiederfinden, und auch die Handlung hat Potential. Durch die vielen Längen zwischendrin bin ich aber nicht so richtig in den Lesefluss gekommen, nur der leichte, humorvolle Schreibstil hat mich weiterlesen lassen. Wahrscheinlich das richtige Buch für zwischendurch, im Herbst, mit einer Tasse Tee.
Concrete Rose – Angie Thomas
Im Februar, dem Black History Month, habe ich endlich Concrete Rose vom SUB befreit. Es konnte mich nicht ganz so packen wie The Hate U Give damals, da die Handlung deutlich simpler ist. Letztendlich begleiten wir den Protagonisten „nur“ durch seinen Alltag als frischgebackener, minderjähriger Vater. Umso erschreckender ist es, wie sehr das Buch zum Nachdenken anregt, weil es gerade durch seine Schlichtheit aufzeigt, wie das Leben von African-American-Menschen eben oftmals noch aussieht. Welchen Nachteilen, Vorurteilen und finanziellen Schwierigkeiten sie aufgrund ihrer Hautfarbe immer noch ausgesetzt sind. Deshalb würde ich es letztlich doch empfehlen – vor allem als Schullektüre!
Tipp: Das Buch ist im Englischen zu großen Teilen in African-American-English, also einer Art Slang, geschrieben. Da es die Geschichte noch so viel authentischer macht, würde ich es deshalb grundsätzlich in der Originalsprache empfehlen. Es ist aber auch deutlicher schwieriger zu lesen als standardsprachliches Englisch.
Der Geschichtenbäcker – Carsten Henn
Der Buchspazierer gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern, deshalb waren meine Erwartungen an Der Geschichtenbäcker sehr hoch! Tatsächlich hat mich Carsten Henn mit seiner positiven Art, das Leben zu betrachten, wieder komplett abgeholt. Wie schon beim ersten Roman gibt es tolle Zitate und eine inspirierende Geschichte, die ans Herz geht. Ganz mithalten konnte es mit dem Buchspazierer aber nicht.
Greenwash Inc. – Karl Wolfgang Flender
Greenwash Inc. ist bisher das einzige Buch 2023, das mich nicht so ganz gefallen hat. Zwar war die Idee gut und der Schreibstil überzeugt auch, aber an der Umsetzung hat es meiner Meinung nach stellenweise etwas gehapert. Für mich waren viele Elemente – vom Protagonisten, über die Ausdrucksweise, bis zu den Ereignissen – ein bisschen „too much“.
Am Arzt vorbei geht auch ein Weg – Alexandra Reinwarth, Prof. Dr. med. Jael Backe
Mein erstes und bisher einziges Sachbuch 2023 war Am Arzt vorbei geht auch ein Weg, was ich aufgrund verschiedener psychosomatischer Beschwerden gelesen habe. Ich kann nur sagen: Wer ähnliche Probleme hat, sollte auch zu dem Buch greifen! Selbst wenn man sich der Kraft der Psyche schon bewusst ist, öffnet diese Darstellung verschiedener Studien noch einmal gehörig die Augen!
Gone With The Wind – Charlotte Leonard
Diese fiktive Biografie der Schauspielerin Vivien Leigh ist eine Hommage an den Roman Vom Winde verweht und seine Verfilmung aus den 30er-Jahren. Der Blick hinter die Kulissen des Klassikers, die Thematisierung von Frauenrechten bzw. dem damaligen Frauenbild und der flüssige Schreibstil haben mir sehr gut gefallen!
Die unglaubliche Grace Adams – Fran Littlewood
Während das bunte Cover einen lustigen Frauenroman verspricht, verbirgt sich hinter Die unglaubliche Grace Adams tatsächlich ein Familiendrama, das die Protagonistin im Laufe des Buchs aufarbeitet. Allerdings hat mir – gerade wegen der Thematik – etwas Tiefgang gefehlt. Die Autorin schafft es trotz aller Emotionalität etwas Humor hineinzubringen, sodass es ein nettes Buch für zwischendurch ist.
Die kleinen Geheimnisse des Herzens – Celia Anderson
Von diesem Buch habe ich mir die perfekte Sommerlektüre erhofft: Cornwall, ein beschauliches Dorf, ein Familiengeheimnis. Tatsächlich ist Die kleinen Geheimnisse des Herzens ein Wohlfühlroman für den Urlaub mit einem sehr angenehmen Schreibstil, aber einen richtigen Plot habe ich vermisst. Am Ende wusste ich gar nicht wirklich, was mir die Autorin eigentlich erzählen wollte. Das vermeintlich spannende Familiengeheimnis wird gar nicht richtig aufgeklärt – schade!
Eleanor Oliphant Is Completely Fine – Gail Honeyman
Lustigerweise habe ich das erste Halbjahr nicht nur mit einem Reread begonnen, sondern auch mit einem abgeschlossen. Und es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich Eleanors Geschichte gelesen habe. Das Buch ist einfach brilliant – von der Charakterisierung der Protagonistin und deren Entwicklung, über die Stimme, die die Autorin ihr durch ihren Schreibstil verleiht, bis zur Strukturierung der Handlung. Die Themen Einsamkeit, Freundschaft und psychische Gesundheit werden wundervoll dargestellt. Ebenfalls ein Buch, das unbedingt in die Schulen gehört!
Dieses Buch lese ich als nächstes: Gerade lese ich Sex and Vanity von Kevin Kwan. Wenn du mitverfolgen möchtest, wie es mir gefällt, und welche Bücher ich in der zweiten Jahreshälfte noch so lesen werde, kannst du meinem Buchblog auf Instagram folgen – so verpasst du garantiert nichts mehr 😊
Die elf Bücher aus meinem Lesehalbjahr 2023 sind sehr unterschiedlich, doch ich würde keines als Flop bezeichnen. Ich hoffe, ich konnte dich damit auch ein bisschen inspirieren! Wenn du eines der Bücher liest, musst du mir unbedingt davon erzählen! Nun freue mich aber riesig auf all die Bücher, die für die zweite Jahreshälfte noch auf meiner Liste stehen!
Viel Spaß beim Lesen!